Was für ein Erlebnis - die CRUFTS in Birmingham
06.03.19 17:25
Im Mai 2018 nahm ich Cc Giovanna mit auf die Europasieger-Ausstellung in Dortmund. Gemeldet war sie von ihrer Besitzerin, die sie normalerweise auch selbst ausstellt, die aber damals verhindert war. Wir hatten einen Riesenerfolg und Giovanna gewann den Titel „VDH-Europa-Siegerin 2018“ und qualifizierte sich damit auf der ältesten Hundeausstellung der Welt, der CRUFTS, starten zu dürfen. Schon oft hatten sich meine Lagotti für eine Meldung auf der Crufts qualifiziert, jedoch habe ich sie nie gemeldet. Zum einen war die Rasse Lagotto Romagnolo in England bis vor ein par Jahren noch gar nicht als eigenständige Hunderasse aberkannt. Zum anderen ist es doch mit einem Riesenaufwand verbunden einen Hund in England zur Ausstellung zu melden.
Erst müssen alle Untersuchungen zur Einreise abgeleistet und zur Anmeldung nachgewiesen werden, die Meldung mit zig verschiedenen Meldeklassen (ein Hund kann u U sogar in mehreren Klassen ausgestellt werden), Nummernzuteilung und anderen für uns Normaleuropäern unbekannten Dingen kompliziert erscheinenden Melderegularien, der komplizierte Weg auf die Insel (heute Fähre oder Tunnel), dann die Linksfahrerei… einfach: alles alleine durchzuziehen habe ich mir bis heute nicht zugetraut.
Jedoch war das Interesse einmal „die heiligen Hallen“ der altehrwürdigen Crufts zu betreten schon immer groß und dann kam Anne, die mir beim Schneiden von Giovanna soeben mal mitteilte: „Ich hab´die Giovanna bei der Crufts angemeldet. Kommste mit?!“
Alles klar! Nochmal eben beim Familienchef nen Urlaubsantrag gestellt und ich konnte mit!
Am 05.03. trafen wir uns frühmorgens hier auf der Obermühle und starteten durch nach Calais. Die ersten 600 km gingen gut rum. Zwei Frauen, hunde- und pferdeverrückt, hatten doch endlich mal genug Zeit zum quatschen, leckeren Proviant auch dabei, Prinzessin Giovanna war der einzige vierbeinige Hauptakteur (für mich eher ungewöhnlich so easy auf Ausstellung zu fahren), also alles paletti.
Nicht ganz so einfach ging es dann an den LKW-Staus vorbei, Richtung Tunnel. Das große, gut organisierte Tiereingangsportal checkte Giovannas Einfuhrpapiere, alles ok. Dann sind wir einmal falsch abgebogen… das hat uns eine Stunde Zeit und ein paar Nerven gekostet. Genauso wie den richtigen Eingang zur Tunneldurchfahrt zu finden… spätestens als wir dann so schön mit dem Auto auf bzw. in den Tunnelzug gefahren sind sah ich mich vollkommen bestätigt darin, diesen Trip vorher nicht allein gemacht zu haben! Mit wem hätte man später darüber gelacht in Calais fast eine Stunde lang im Kreis gefahren zu sein?
So tauchten wir also ganz entspannt samt Zug unter dem Ärmelkanal durch und tauchten nach knapp einer halben Stunde wieder auf dem englischen Festland auf. Nach weiteren 360 km Linksfahrerei, was Anne prima meisterte, erreichten wir kaputt aber glücklich das Hotel in Birmingham. Hier nur noch da übliche Programm,,, Hund auf den zum Trimmtisch umfunktionierten Schrank gestellt, die Lagottolocken in Form gebracht, noch ein bisschen vom mitgebrachten Proviant gegessen und schnell ein paar wenige Stunden geschlafen.
Den nächsten Morgen schnell los, das Ausstellungsgelände war gut zu finden, alles gut organisiert, genügend Parkplätze mit Shuttle Bussen zu den Hallen. Gut mit einem Hund, mit mehreren Hunden und Rollwagen wären es wohl lange Strecken zu Fuss gewesen.
Wir trafen gleich auf dem Parkplatz Angela und Raphaella, die eben falls mit nur einem Hund angereist waren. Raphaella war gespannt wie ihre Othello-Tochter „Zina“ wohl in der Junghundklasse abschneiden würde.
Am Ring angekommen mussten wir die für jeden einzelnen Hund vorbereitete Box mit Startnummer finden. Dann ging das Warten los. Wir waren sicherheitshalber gegen 8 Uhr am Ring. Die Zeiteinteilung sagte uns, dass wir ab 10 Uhr, nach den Großen Münsterländern dran sein sollten. OK, das war dann auch so. 60 Große Münsterländer waren da und wir warteten über 6 Stunden bis wir am späten nachmittag endlich mit den Lagotti loslegen konnten.
Es waren 89 Lagotti gemeldet, die Klassen entsprechend gut besetzt. Viele Bekannte Gesichter und Hunde aus dem Ausland und genausoviele unbekannte machten die Sache sehr interessant und bunt. Die Richterin, Mrs. Miller (UK), richtete souverän und nahm sich für jeden Hund Zeit. Für uns ungewöhnlich war, dass nur die fünf Platzierten einer Klasse einen Richterbericht erhielten, jedoch wurde auch dieser nicht ausgehändigt. Wir freuten uns sehr, dass Cc Giovanna in der Offenen Klasse noch platziert wurde und die Othello-Tochter Zina sogar den zweiten Platz in der Jugendklasse erlaufen konnte!!
Wir waren hoch zufrieden mit unseren Ergebnissen bei dieser Konkurrenz!
Danach waren wir schon einigermaßen geschafft, eher vom Warten als vom Laufen, nahmen uns aber doch noch mal eine Stunde Zeit um das Angebot der Industrie-Aussteller zu begutachten. Alles in allem: auch die Crufts - sicher man MUSS mal dagesessen sein - ist eine große, gut organisierte, Hundeausstellung der Superlative. Ich würde wieder einmal fahren - aber niemals alleine!
Mindestens zu Zweit lässt sich die lange Fahrt und die Erlebnisse doch viel besser nachbereiten!! Sicher ein Erlebnis von dem man auch nach Jahren noch mit: „Weißt du noch….?“, beginnt zu erzählen und zu lachen.
Die Rückfahrt verlief ohne Komplikationen. Bei bestem Wetter unternahmen wir noch einen kurzen Abstecher in Belgien zum Strand bei Dunkerke. Hier könnte Giovanna sich richtig ausrännen und wir haben in einem kleinen Bistro noch ein leckeres Mittagessen zu uns genommen, so dass die letzten 500 km dieser Tour sich wie von selbst fuhren.
Danke Anne, dass Du Giovanna gemeldet hast und damit auch mir die erste CRUFTS ermöglicht hast!
Erst müssen alle Untersuchungen zur Einreise abgeleistet und zur Anmeldung nachgewiesen werden, die Meldung mit zig verschiedenen Meldeklassen (ein Hund kann u U sogar in mehreren Klassen ausgestellt werden), Nummernzuteilung und anderen für uns Normaleuropäern unbekannten Dingen kompliziert erscheinenden Melderegularien, der komplizierte Weg auf die Insel (heute Fähre oder Tunnel), dann die Linksfahrerei… einfach: alles alleine durchzuziehen habe ich mir bis heute nicht zugetraut.
Jedoch war das Interesse einmal „die heiligen Hallen“ der altehrwürdigen Crufts zu betreten schon immer groß und dann kam Anne, die mir beim Schneiden von Giovanna soeben mal mitteilte: „Ich hab´die Giovanna bei der Crufts angemeldet. Kommste mit?!“
Alles klar! Nochmal eben beim Familienchef nen Urlaubsantrag gestellt und ich konnte mit!
Am 05.03. trafen wir uns frühmorgens hier auf der Obermühle und starteten durch nach Calais. Die ersten 600 km gingen gut rum. Zwei Frauen, hunde- und pferdeverrückt, hatten doch endlich mal genug Zeit zum quatschen, leckeren Proviant auch dabei, Prinzessin Giovanna war der einzige vierbeinige Hauptakteur (für mich eher ungewöhnlich so easy auf Ausstellung zu fahren), also alles paletti.
Nicht ganz so einfach ging es dann an den LKW-Staus vorbei, Richtung Tunnel. Das große, gut organisierte Tiereingangsportal checkte Giovannas Einfuhrpapiere, alles ok. Dann sind wir einmal falsch abgebogen… das hat uns eine Stunde Zeit und ein paar Nerven gekostet. Genauso wie den richtigen Eingang zur Tunneldurchfahrt zu finden… spätestens als wir dann so schön mit dem Auto auf bzw. in den Tunnelzug gefahren sind sah ich mich vollkommen bestätigt darin, diesen Trip vorher nicht allein gemacht zu haben! Mit wem hätte man später darüber gelacht in Calais fast eine Stunde lang im Kreis gefahren zu sein?
So tauchten wir also ganz entspannt samt Zug unter dem Ärmelkanal durch und tauchten nach knapp einer halben Stunde wieder auf dem englischen Festland auf. Nach weiteren 360 km Linksfahrerei, was Anne prima meisterte, erreichten wir kaputt aber glücklich das Hotel in Birmingham. Hier nur noch da übliche Programm,,, Hund auf den zum Trimmtisch umfunktionierten Schrank gestellt, die Lagottolocken in Form gebracht, noch ein bisschen vom mitgebrachten Proviant gegessen und schnell ein paar wenige Stunden geschlafen.
Den nächsten Morgen schnell los, das Ausstellungsgelände war gut zu finden, alles gut organisiert, genügend Parkplätze mit Shuttle Bussen zu den Hallen. Gut mit einem Hund, mit mehreren Hunden und Rollwagen wären es wohl lange Strecken zu Fuss gewesen.
Wir trafen gleich auf dem Parkplatz Angela und Raphaella, die eben falls mit nur einem Hund angereist waren. Raphaella war gespannt wie ihre Othello-Tochter „Zina“ wohl in der Junghundklasse abschneiden würde.
Am Ring angekommen mussten wir die für jeden einzelnen Hund vorbereitete Box mit Startnummer finden. Dann ging das Warten los. Wir waren sicherheitshalber gegen 8 Uhr am Ring. Die Zeiteinteilung sagte uns, dass wir ab 10 Uhr, nach den Großen Münsterländern dran sein sollten. OK, das war dann auch so. 60 Große Münsterländer waren da und wir warteten über 6 Stunden bis wir am späten nachmittag endlich mit den Lagotti loslegen konnten.
Es waren 89 Lagotti gemeldet, die Klassen entsprechend gut besetzt. Viele Bekannte Gesichter und Hunde aus dem Ausland und genausoviele unbekannte machten die Sache sehr interessant und bunt. Die Richterin, Mrs. Miller (UK), richtete souverän und nahm sich für jeden Hund Zeit. Für uns ungewöhnlich war, dass nur die fünf Platzierten einer Klasse einen Richterbericht erhielten, jedoch wurde auch dieser nicht ausgehändigt. Wir freuten uns sehr, dass Cc Giovanna in der Offenen Klasse noch platziert wurde und die Othello-Tochter Zina sogar den zweiten Platz in der Jugendklasse erlaufen konnte!!
Wir waren hoch zufrieden mit unseren Ergebnissen bei dieser Konkurrenz!
Danach waren wir schon einigermaßen geschafft, eher vom Warten als vom Laufen, nahmen uns aber doch noch mal eine Stunde Zeit um das Angebot der Industrie-Aussteller zu begutachten. Alles in allem: auch die Crufts - sicher man MUSS mal dagesessen sein - ist eine große, gut organisierte, Hundeausstellung der Superlative. Ich würde wieder einmal fahren - aber niemals alleine!
Mindestens zu Zweit lässt sich die lange Fahrt und die Erlebnisse doch viel besser nachbereiten!! Sicher ein Erlebnis von dem man auch nach Jahren noch mit: „Weißt du noch….?“, beginnt zu erzählen und zu lachen.
Die Rückfahrt verlief ohne Komplikationen. Bei bestem Wetter unternahmen wir noch einen kurzen Abstecher in Belgien zum Strand bei Dunkerke. Hier könnte Giovanna sich richtig ausrännen und wir haben in einem kleinen Bistro noch ein leckeres Mittagessen zu uns genommen, so dass die letzten 500 km dieser Tour sich wie von selbst fuhren.
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